4 Fragen an dich zur Erschaffung eines positiven Umfeldes

Wie du vielleicht schon bemerkt hast, schreibe ich gerne Geschichten. Wenn du schnell an die 4 Hinweise kommen möchtest, dann scroll einfach zum Ende der Giraffenstory. Dort findest du 4 Hinweise, die dir dabei helfen, ein positives Umfeld für deinen beruflichen Veränderungsprozess zu erschaffen.

Die Story: Das Geheimnis hinter dem Horizont

Pina & Josi

Es waren einmal zwei Giraffen. Pina und Josi. Was die beiden miteinander verband, war die Tatsache, dass beide nunmal Giraffen waren und, dass sie beide gleich alt waren. Offensichtlich waren sie jedoch unterschiedlich groß und etwas anderes, das mit bloßem Auge nicht zu sehen war, unterschied die eine noch von der anderen: Pina, die größere Giraffe, war neugierig, träumte groß und wüsste zu gerne, was sich hinter dem Horizont des afrikanischen Waldes verborgen hielt. Um das Geheimnis schnell lüften zu können, frühstückte Pina jeden Morgen die saftigsten und grünsten Blätter, die hoch oben in den Kronen der Akazienbäume wuchsen und ihr Wachstum begünstigten.

In der Startphase ihres Wachstumsprozesses musste sie sich kraftvoll strecken und sich sogar auf ihre Hufspitzen stellen, um die nährreichen Blätter zu erreichen. Und ihre Anstrengungen lohnten sich, denn sie wuchs täglich um einen weiteren Millimeter in die Höhe. Mittlerweile konnte sie sogar schon die Hügel, die sich in der zweiten Reihe am Horizont erheben, sehen.

Pina

Josi hingegen war genügsam und gab sich zunächst mit dem zufrieden, was sie hatte und wusste auch garnicht so recht, wofür sie sich eigentlich anstrengen sollte. Doch bemerkte sie auch, dass Pina ihr allmählich über den Kopf hinauswuchs und aufgrund ihrer Größe mehr Anerkennung von den anderen Giraffen bekam. Das war Pina egal, doch Josis Stimmung veränderte sich über die Zeit und mit jedem Geräusch, das erklang, wenn Pina an den Blättern zupfte, um ihren Träumen näher zu kommen,  spürte Josi einen kleinen Stich in ihrem zarten Giraffenherzen.

Irgendwie gefiel es Josi nicht mehr, dass sie sich aufgrund ihrer geringeren Körpergröße immer noch mit den faden, trockenen Blättern zufrieden geben musste, die weiter unten wuchsen und auf die sich immer Staub legte, wenn mal wieder eine Horde wildgewordener Nashörner durch das Giraffenlager brauste.

Und außerdem wollte sie auch Anerkennung für etwas, das nur ihr zuzuschreiben war. Sie war neidisch, fühlte sich unzureichend und klein. Aus diesen Mangelgefühlen heraus kam ihr eine Idee, die zwar einen negativen Effekt auf ihre Giraffenkumpanin haben sollte, doch auch eine positive Absicht enthielt, nämlich sich schnell wieder besser zu fühlen.

Josi hörte davon, dass es Blätter geben soll, die Giraffen-Hälse schrumpfen ließen. Mit der besagten positiven Absicht sich schnell wieder besser zu fühlen, besorgte Josi diese sagenumwobenen Blätter und mixte sie zu einem saftig, grünen Getränk zusammen. Leicht zögernd und mit Respekt vor der eintretenden Wirkung übergab Josi Pina das Getränk, mit den Worten: „Pina, schau mal. Ich hab‘ was cooles Neues entdeckt – einen „Super-Duper-Feel-Good-Smoothie. Koste mal.“

Weil Pina eine sehr neugierige Giraffe war und noch dazu Josi vertraute, kostete sie davon, hüpfte anschließend zufrieden und freudig über Josis Aufmerksamkeit zu Bett und gab sich ihren Giraffenträumen hin. Die Nacht zog vorüber und wie jeden Morgen machte sich Pina voller Vorfreude und zielgerichtet auf zu ihrem Lieblingsbaum, der ihr zu besonders großen Wachstumsschüben verhalf. Denn je schneller sie wuchs, desto eher konnte sie das Geheimnis, das sich hinter dem Horizont verborgen hielt, lüften.

An diesem Morgen kam jedoch alles anders:

Den Hals streckend und im Versuch die ersten Blätter vom Baum zu zupfen, bemerkte Pina, dass etwas anders war. 

„Hm, komisch, gestern war ich doch schon viel weiter und irgendwie kommen mir diese kahlen Äste so bekannt vor.“ – dachte sie sich. Verwundert blickte sie rüber zu Josi und bemerkte, dass sie ihr anders als gestern nicht mehr über den Kopf schauen konnte, sondern ihr Antlitz zu Antlitz direkt in die Augen sah. Josi blickte in Pinas Augen, aus denen große Giraffentränen kullerten und in denen sich Josis Scham- und Schuldgefühle spiegelten. Erschrocken über die Reaktion ihrer Giraffenkumpanin wich Josi Pinas Blick sofort wieder aus. Sie konnte die Gefühle, die mit ihrer Tat einher gingen, kaum ertragen. Doch wusste sie zu jenem Zeitpunkt keine bessere Lösung mit dem Gefühl von Neid umzugehen.

Pina zieht sich zurück.

Und auch Pina spürte einen unangenehmen Druck auf ihrer Brust. Dort, wo erst kürzlich ein kleiner verwundbarer Samen langsam anfing zu keimen, lag nun Schwere. Ihr Atem wurde flach und Pinas Lebensfreude war gedrosselt. Sie wusste nicht, wo ihr im wahrsten Sinne des Wortes der Kopf stand. Und so zog sie sich zurück und blickte voller Selbstzweifel fragend auf den weit entfernten Horizont, dessen Geheimnis ihr nun noch länger verborgen bleiben würde: „Wie soll ich es bloß mit diesem Rückschlag jemals schaffen das Geheimnis hinter dem Horizont zu lüften?“ – murmelte sie vor sich hin.

Traurig über die aktuelle Situation wurde sie still und fühlte ihren Schmerz. Sie lauschte dem Wind, der zunächst ganz sanft und leise durch die Kronen der am Horizont befindlichen Bäume wehte. Je stärker der Wind blies, desto tränenreicher wurden ihre Augen. Und je stärker ihre Verzweiflung und Hilflosigkeit wurde, umso mehr wünschte sie sich eine Antwort auf ihre Frage. Der Wind nahm nun eine so hohe Geschwindigkeit auf, so dass ihr haufenweise Blätter und Äste entgegen kamen. Wie von Zauberhand stoppte der Wind mit einem Mal und es wurde wieder still.

Verwundert über den Wetterumschwung schaute sie prüfend an sich hinunter und bemerkte vor ihren Hufen einen großen braunen Ast liegen, der in Richtung des Horizonts zeigte. Es war als wolle dieser ihr den Weg weisen und so setzte sie vorsichtig und zugleich neugierig auf das, was sie erwarten würde, wieder einen Huf vor den anderen. Da der Horizont sie magisch anzog, bahnte sie sich nun einen Weg durch das Gewächs der Bäume und Büsche. Je mehr Hürden sie über die am Boden liegenden Äste, Steine und moosbewachsenen Baumstämme nahm, desto mutiger und zuversichtlicher wurde Pina mit Hinblick darauf das Geheimnis hinter dem Horizont doch noch entdecken zu können.

Pete

Kurz pausierend und wohl wissend, dass es nicht mehr so weit sein kann, setzte sie an, um einen tieeeeefen Atemzug zu nehmen. Und plötzlich landete ganz unerwartet ein kleiner blauer Vogel namens Pete neben ihr auf einem Ast. 

„Hey du, Giraffe, da bist du ja endlich! Wir haben schon so lange auf dich gewartet! Komm mit,  ich zeige dir, wo die anderen sind. Als Pina seine Worte und insbesondere die Worte „die anderen“ hörte, wurde sie zögerlich. Sie hatte Angst davor, dass jemals wieder eine Giraffe kommen würde, um sie klein machen zu wollen und blieb mit den Worten „Ach Pete, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist mitzukommen. Ich habe gelernt, dass, wenn ich mich groß mache, mich jemand anders wieder klein machen wird.“ einfach stehen.

Und so einen Schmerz wollte sie nun wirklich nicht mehr fühlen. Da war es ihr lieber in ihrer sicheren Giraffen-Komfortzone zu bleiben. 

Sie erzählte Pete, was kürzlich vor sich ging. Er tröstete sie mit den Worten:

„Ach Pina Liebes, ich sag dir mal was: 

1.) dein Giraffen-Wert ist unantastbar, egal was andere denken, sagen oder wie sie handeln.

2.) Es ist nicht deine Schuld, dass andere Giraffen deine wahre Größe nicht sehen können oder wollen

3.) Umgib dich mit Giraffen, die dich unterstützen und dich wachsen sehen wollen.“

WOW“, dachte sich Pina. So weise Worte hatte sie zuvor noch nie jemand sagen hören. Sie fühlte, dass die Worte direkt aus Petes Herzen kamen und so beschloss sie dem Vogel weiter in Richtung des Horizonts, wo die Sonne allmählich anfing unter zu gehen, zu folgen. Ein sehr ereignisreicher und lehrreicher Tag neigte sich dem Ende. Ob Pina das Geheimnis hinter dem Horizont doch noch lüften könne…?

Untergehende Sonne

Und nur kurze Zeit später konnte sie auf einmal eine wunderschöne Lichtung erspähen, die eingetaucht in das goldene Licht der untergehenden Sonne magisch erschien.

Sie erahnte bereits, dass dies hier ein ganz besonderer Ort sein musste, an dem sie sich frei entfalten und dabei auch noch Unterstützung erfahren würde. 

Pina entdeckte andere Giraffen, die spielerisch umher sprangen, tanzten, musizierten und dabei auch mit anderen Tieren des afrikanischen Kontinents in Kontakt kamen. Alle mit dem Ziel friedlich und voller Freude sowie Leichtigkeit zusammen zu leben.

Pina blickte Pete voller Dankbarkeit an und konnte es kaum erwarten ein Teil dieses positiven Umfeldes zu werden. Doch irgendetwas hielt sie noch zurück. Sie drehte sich zu Pete und fragte ihn: „Was glaubst, du wie es Josi geht und wo sie nun ist? Irgendwie tut es mir sehr leid, dass sie nicht auch hier sein kann.“

Pete: „Josi braucht noch etwas Zeit. Doch sobald sie ihre Gefühle als ihren persönlichen Wegweiser verstanden haben wird und für sich selbst anstatt gegen andere nutzen kann, wirst du sie hier wieder treffen.“

Pina warf Pete ihr fröhlichstes Giraffengrinsen entgegen und verabschiedete sich von ihm mit nur einem Wort bevor sie sich ins Giraffen-Vergnügen stürzte:

Danke.

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4 Fragen an dich zur Erschaffung eines positiven Umfeldes:

1.) Erlaubst du dir dein Potenzial zu entfalten und bewegst du dich in dem dafür passenden Umfeld?

2) Gibt es Menschen in deinem Umfeld, die dein Wachstum behindern? (Du hast bspw. Ideen, die wie kleine Flammen in dir anfangen zu glühen, doch durch Kommentare von anderen wieder erstickt werden.)

3) Gibt es Menschen in deinem Umfeld, die deine Entwicklung fördern? (Du hast Ideen, die wieder wie kleine Flammen in dir anfangen zu glühen und sich durch die Unterstützung von anderen zu einem Feuer entwickeln können.)

4.) Fühlst du dich inspiriert?

Wenn du dich von meinen Inhalten inspiriert fühlst, dann freut mich das sehr! In meinen Zeilen und Fotos stecken viel Liebe und meine eigenen persönlichen Erfahrungen, die ich mir Menschen gemacht habe. Ich weiß, was es bedeutet sich kleiner machen zu müssen als man in Wahrheit ist, um Teil eines Systems bleiben zu können. Und ich weiß, was es bedeutet gesehen und angenommen zu werden.

Möchtest du herausfinden, wo du aktuell in Bezug auf dein Umfeld stehst und was es braucht, um ein nährendes Umfeld für deinen beruflichen Veränderungsprozess zu erschaffen? Gerne begleite ich dich im Rahmen eines Coachings.

Mein Coaching-Angebot findest du hier: https://www.jacquelinehesse.de/angebot/

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